Dabei dürften sich die Kirchen nicht länger auf ihre "Binnensicht" beschränken, sondern müssten sich stärker auf tiefgreifende gesellschaftliche Veränderungen einstellen, sagte Junkermann am Mittwochabend bei einer Diskussion in Erfurt. Der Staat brauche den ständigen Diskurs um Werte und Ideale.
Eine solche Diskussion berühre immer auch Grundfragen des Zusammenlebens, betonte die evangelische Landesbischöfin für Thüringen und Sachsen-Anhalt. Dabei dürfe es jedoch "keine Vermischung von Staat und Religion" geben. Zugleich kritisierte sie die "antireligiöse Militanz", mit der gelegentlich religionskritische Auffassungen in der Öffentlichkeit vorgetragen werden. Als jüngstes Beispiel dafür nannte sie die Diskussion um Beschneidungen.